Missgeschick als gutes Omen

Finale des SBX World Cup Veysonnaz

5. März 2014

Als ich mich im Finale des FIS-Weltcup von Veysonnaz am Dienstag gerade von Platz fünf auf vier verbessert hatte, passierte es:  Die drei Italiener im Sechser-Feld hatten offenbar entschlossen, sich gegenseitig abzuschießen, und obwohl ich mich in weiser Vorahnung etwas abseits der Crashzone gehalten habe, wurde ich dann doch mit abgeräumt.

Während der Fünft- und Sechstplatzierte des Laufs lächelnd an mir vorbei aufs Podium fuhren, wurde ich leider nur Vierter – und damit ist jetzt leider auch die rechnerische Chance dahin, am Samstag beim Saisonfinale im spanischen La Molina noch die Kristallkugel für den ersten Platz in der Weltcup-Gesamtwertung einzusacken.

Das ist die schlechte Nachricht, die gute aber ist: Auch vor zwei Jahren hat mich ein Tifosi in Veysonnaz aus dem Rennen gekegelt und anschließend habe ich beim Saisonfinale – damals beim Heimspiel der Italiener in Valmalenco – mein erstes Weltcuprennen gewonnen. Insofern werte ich das Missgeschick in Veysonnaz in diesem Jahr als durchaus gutes Omen.

Die Anreise nach La Molina haben meine Nationalmannschaftskollegen, unser Material und ich wenig luxuriös zurückgelegt. Elf Stunden dauerte die Fahrt in zwei Bussen aus der Schweiz in die Pyrenäen, wo wir überraschenderweise recht viel Schnee vorgefunden haben. Und die Spanier haben uns in der Vergangenheit schon mit deutlich weniger Schnee einen Klasse-Kurs hingestellt. Wir werden am Samstag, da bin ich mir sicher, also ein würdiges Weltcupfinale erleben.

Meine Zielsetzung für dieses Rennen ist klar. Ich will diese Saison nicht mit einem vierten Rang beenden, sondern schon noch mal aufs Treppchen rauf. Und mit den dafür ausgelobten paar hundert Punkten schaffe ich es dann vielleicht ja doch noch, mich in der Weltcup-Gesamtwertung von Rang drei auf zwei zu verbessern. Das wäre ein wirklich schöner Abschluss.

Konsti Schad beum SBX World Cup Finale.