20. März 2014
Ich bin wirklich stolz auf diese Saison. Obwohl sicher nicht alles optimal und zu meiner Zufriedenheit verlaufen ist, wie etwa bei Olympia oder beim Saisonfinale in La Molina am letzten Wochenende, wo ich dann „nur“ das kleine Finale erreicht habe. Das hat mich leider auch eine deutlich bessere Platzierung als Rang fünf im Gesamt-Weltcup gekostet.
Aber bei den insgesamt neun Rennen dieser Saison sechsmal die Top-Ten und dreimal den Sprung aufs Podium geschafft zu haben, ist schon eine mehr als nur gute Bilanz, die nicht zuletzt auch das Resultat einer deutlich verbesserten inneren, mentalen Einstellung ist. Ja, in diesem Jahr hatte ich es wirklich auf der Kelle. Das hat nicht nur Seth Wescott gespürt.
Der Amerikaner – zweifacher Goldmedaillengewinner bei Olympischen Spielen – hat mir schon nach meinen zweiten Platz in Lake Louise versichert: „Konsti, in diesem Jahr bist du der Beste von uns allen!“ Andere Kollegen haben mir getextet, dass sie sogar Geld auf meinen Olympiasieg gesetzt haben – sorry, Jungs, wegen der Kohle. Aber glaubt mir, ich hätte in Sotschi nur zu gern gewonnen und euch reich gemacht.
Stolz bin ich allerdings nicht nur auf meine Saison, sondern mindestens genauso auch auf die meiner Teamkollegen: Der „alte“ David Speiser hat wieder einmal alles gegeben. Mein Glückwunsch gilt vor allem aber „Rookie“ Paul Berg, dem ich hiermit noch einmal in aller Öffentlichkeit zu seinem ersten Weltcup-Einzel-Sieg gratulieren möchte. Jetzt haben wir den 2. und 5. Platz in der Overall-Wertung geschafft – das ist fürs deutsche Snowboardcross ein historisch herausragendes Ergebnis!
Mein persönliches Highlight war natürlich die Bronzemedaille bei den X-Games in Aspen, das ist einfach schon eine wahnsinnig geile Veranstaltung.
Ich – oder „The German Rocket“, wie ein ESPN-Kommentator mich genannt hat – bin schon extrem heiß aufs nächste Jahr. Da haben wir einen Knaller-Doubleheader gleich im Januar. Zuerst die WM in Österreich und im Anschluss dann die X-Games!
Bis dahin wünsche ich euch allen alles Gute – und, wer weiß, vielleicht sehen wir uns in ein paar Monaten hier dann ja wieder. Würde mich jedenfalls sehr freuen.